Obedience

Verantwortlich für die Ausbildung im Obedience

Nadin Wildeman

Uwe  Schmidt

Obedience

Ein eingespieltes, gutes Mensch-Hund-Team ist eine Grundvoraussetzung. Bei Obedience-Prüfungen geht es nicht allein um den Gehorsam des Hundes. Es spielt auch seine Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden eine große Rolle.


Training findet zur Zeit nach Absprache statt.


Fragen ???

Obedience ist die hohe Schule der Unterordnung. Fußarbeit, Sitz und Platz wird in Perfektion vom Hund ausgeführt. Aber damit nicht genug. Zum Obedience gehört neben der präzisen Beherrschung der Grundkommandos auch das Apportieren von unterschiedlichen Materialien (Holz, Metall, Kunststoff) und vor allem die Kontrolle auf Distanz. Der Hundeführer lenkt seinen Hund nur durch Hör- und/oder Sichtzeichen. Auf Entfernung muss der Hund zwischen der Sitz-, Steh-, und Platz-Position wechseln, wird auf Entfernung zu unterschiedlichen Markierungspunkten geschickt und muss zwischen rechts und links unterscheiden können. Beim Richtungsapport wird der Hund gezielt zu einem der drei ausgelegten Bringhölzer geschickt (Mitte, rechte Seite, linke Seite) und darf nur das angezeigte Objekt apportieren.

Ein weiteres Element beim Obedience ist die Geruchsidentifikation. Aus mehreren identischen Objekten, muss der Hund das herausfinden, welches der Hundeführer vorher berührt hat.


Obedience-Prüfungen werden in unterschiedlichen Leitungsstufen durchgeführt, wobei die Anforderungen an das Mensch/Hund-Team kontinuierlich steigen. Zu Beginn wird vor allem auf die Wesensüberprüfung des Hundes und auf die Mensch/Hund-Beziehung Wert gelegt.

Perfektion, Konzentration und Arbeitsfreude zeichnet diese Hundesportart aus und eignet sich für alle die Spaß an der Unterordnung haben und auf die perfekte Ausführung einer Übung Wert legen. Trotz aller Exaktheit begeistert hier die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Aufgaben.





Kurze Beschreibung aus der aktuellen Prüfungsordnung


Bei offenen Obedience-Wettbewerben kann jeder ohne Berücksichtigung der Größe, Rasse oder Abstammung des Hundes teilnehmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Hundesportarten ist Obedience auch behinderten Menschen und Hunden zugänglich. Es gibt beispielsweise Rollstuhlfahrer, die diesen Hundesport betreiben. Beim Hundeführer wird keine außergewöhnliche Sportlichkeit vorausgesetzt. Auch ältere oder leicht behinderte Hunde können mitmachen, da deren Einschränkung bei der Bewertung berücksichtigt wird. Körperliche Belastungen gibt es bei Obedience für Hund und Halter praktisch nicht.

Ein großer Unterschied zu anderen Hundesportarten besteht darin, dass der Hundeführer von einem Ringsteward durch die Prüfung geführt wird. Der Ringsteward gibt dem Hundeführer genaue Anweisungen, was als Nächstes zu tun ist. Solche Anweisungen sind nötig, da es beim Obedience kein festgelegtes Schema für Prüfungen gibt. Die Führung durch den Steward ist einerseits ein Vorteil für nervöse Hundeführer, andererseits muss der Hundeführer seine Hör- bzw. Sichtzeichen sofort nach der Freigabe durch den Steward geben, was durchaus als zusätzliche Schwierigkeit anzusehen ist. Der Steward legt gemeinsam mit dem Leistungsrichter das Laufschema für die Leinenführigkeit und die Freifolge sowie den gesamten Ablauf der Prüfung fest. Das bedeutet, dass der Hundeführer erst während der Prüfung erfährt, welche Übungen wie zu absolvieren sind.

Bei Obedience muss das Mensch-Hund-Team die Übungen nicht einfach nur ausführen können, sondern es muss auch noch gut aussehen. Diese Harmonie erreicht man nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat. In den Klassen Beginner, 1 und 2 wird der „Umgang Mensch-Hund“ als eigene Übung gewertet, bei der es auf die freudige Arbeit des Hunds sowie die gute Verständigung zwischen Hund und Hundeführer ankommt. In Klasse 3 gibt es keine derartige Übung; stattdessen geht die Form der Ausführung einzelner Übungen direkt in deren Wertung ein.



Klasse - Beginner

In Kurzform ergibt sich für die Beginner-Klasse folgendes Programm:


1.   Verhalten gegenüber anderen Hunden

2.   Stehen und Betasten

3.   2 Minuten Liegen mit Sichtkontakt

4.   Freifolge

5.   Sitz und Platz aus der Bewegung

6.   Voraussenden in ein Quadrat

7.   Abrufen

8.   Apport auf ebener Erde

9.   Kontrolle auf Distanz

      (5 m Abstand,              2 Wechsel)

10. Um ein Pylon schicken

11. Gesamteindruck

Klasse 1

In Kurzform ergibt sich für die

Klasse 1 folgendes Programm :


1.   1 Minuten Sitzen in Sicht

2.   Freifolge
3.   Steh aus der Bewegung
4.   Abrufen
5.   Sitz oder Platz aus der Bewegung

6.   Voraussenden in ein Quadrat

       (15 m Entfernung)

7.   Apport auf ebener Erde (Holz)
8.   Kontrolle auf Distanz

      (5 m Abstand, 4 Wechsel)

9.   Rücksprung über die Hürde
10. Um einen Pylon schicken
11. Gesamteindruck

Klasse 2

In Kurzform ergibt sich für die Klasse 2 folgendes Programm :

1.   2 Minute Liegen außer Sichtkontakt
2.   Freifolge
3.   Steh, Sitz, Platz aus der Bewegung
4.   Abrufen mit Steh
5.   Voraussenden in ein Quadrat mit Platz und Abrufen

      (23 m Entfernung)

6.  Apportieren mit Richtungsanweisung
7.  Geruchsunterscheidung aus 6 Gegenständen
8.  Kontrolle auf Distanz

     (10 m Abstand, 6 Wechsel, 3 Positionen)

9.  Metallapport über eine Hürde
10. Gesamteindruck

Klasse 3

In Kurzform ergibt sich für die

Klasse 3 folgendes Programm :


1.   2 Minuten Sitzen außer Sicht

2.   4 Minuten Liegen außer Sicht mit

      AblenkungQ

3.   Freifolge
4.   Steh, Sitz und Platz aus der

       Bewegung

5.   Abrufen mit Steh und Platz
6.   Voranschicken mit Richtungs- 

       anweisung, Ablegen und Abrufen

7.  Apportieren mit Richtungsanweisung
8.   Um einen Pylon senden mit Sitz,

      Platz oder Steh, und  Holzapport

      über eine Hürde

9.   Identifizieren (Geruchskontrolle)

      aus 6 Gegenständen

10. Distanzkontrolle

       (15 m Abstand, 6 Wechsel)

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